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Wissenswertes rund um die DDR-Mopedanhänger
Die Mopedanhänger zu DDR-Zeiten
Häufige Mopedanhängertypen im Überblick...
... VEB Metallkombinat Heldrungen (MKH)
- MKH/F
- MKH/M1
- MKH/M2
- MKH/M3
- MKH/RB
... VEB Waggonbau Dessau (WBD)
- Typ WBD
... VEB Transportgerätebau Leipzig
- Typ FA 56
- Typ FA 66
Nachweis der Allgemeinen Betriebserlaubnis
Beantragung einer neuen ABE für Anhänger
Zugvorrichtung
Nutzung eines Mopedanhängers im Straßenverkehr


weiterführende Informationen zum MKH/RB erhalten Sie auf » www.Mehner.info

Ich bin durch Zufall - lustigerweise während einer Mopedtour - zu meinem DDR-Mopedanhänger gekommen. Ich befand mich gerade auf dem Heimweg meiner Ausfahrt und sah am Fahrbahnrand einen alten, gut erhaltenen Mopedanhänger des Typs MKH/M2 (siehe unten). Meine Neugierde war geweckt. Ich klingelte am Haus, vor dem der Anhänger stand und erhielt die Auskunft, dass der Anhänger zur Schrottabholung bereitstünde und ich ihn ohne weiteres für ein Paket Kaffee mitnehmen könne.
Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen - so kam ich also zu meinem Mopedanhänger! ;-)

Nach wie vor sind die originalen DDR-Mopedanhänger bei Simsonfahrern sehr begehrt, allerdings ist das Angebot ziemlich begrenzt. Daher ist es sehr schwierig geworden an günstige Exemplare zu kommen. Auch wenn es auf den ersten Blick täuscht, die Thematik Mopedanhänger ist doch recht umfangreich. Leider gibt es im Hinblick auf die zur Nutzung am Moped zulässigen Modelle aus DDR-Produktion nur wenig Informationen.

Nachfolgend möchte ich Dir einen umfassenden Überblick über die originalen DDR-Mopedanhänger sowie die Nutzung von Anhängern an Simsonfahrzeugen geben.


WISSENSWERTES RUND UM DIE DDR-MOPEDANHÄNGER
Häufige Fragen (FAQ)
Details    Wie viel muss ich derzeit für einen DDR-Mopedanhänger ausgeben?
Der Kaufpreis eines Mopedanhängers aus DDR-Produktion hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab und lässt sich daher nicht ohne weiteres fest bestimmen. (Kaufpreis hängt u.a. ab vom genauen Anhänger-Modell, dem Allgemein- und Originalzustand, evtl. vorhandener Defekte und Schäden, von regionalen Unterschieden, der Jahreszeit, dem Angebot und der Nachfrage usw.)
Ein realistischer Verkaufspreis für einen gut erhaltenen Mopedanhänger in technisch gutem Zustand mit kleineren Mängeln liegt zwischen 100 Euro - 200 Euro.

Achte beim Kauf darauf, dass es sich definitiv um einen Mopedanhänger handelt und nicht um das Modell MKH/F bzw. MWH/F. Das "F" steht für die Fahrradvariante und ist nicht zur Nutzung am Moped zugelassen, wenn auch ansonsten im Vergleich zu den Mopedanhängern mit Ausnahme der elektrischen Anlage alles baugleich ist.
Details    Wie gut ist die Ersatzteilversorgung?
Die Ersatzteilversorgung für die MKH-Anhänger ist sehr gut. Alle Bauteile (z.B: Lager, Felgen, Reifen, Kupplung usw.) werden mittlerweile in guter Qualität nachproduziert. Allerdings muss auch hierbei stets darauf geachtet werden, dass die Bauteile, insbesondere die Zugvorrichtung, eine Zulassung besitzen. Dies ist bei den Ersatzteilen aus Nachbauproduktion leider nicht vorhanden, so dass strenggenommen eine Nutzung im Öffentlichen Straßenverkehr unzulässig ist.

Daher empfehle ich den Einsatz originaler Ersatzteile aus DDR-Produktion, die ein entsprechendes Prüfzeichen (i.d.R. eingestanztes Dreieck und eine KTA-Prüfnummer) besitzen. Die Orignalteile unterliegen dem Bestandsschutz, sind jedoch im Vergleich zu den Nachbauteilen wesentlich teurer in der Anschaffung und mitunter auch schwer zu bekommen.
Details    Wo bekomme ich einen Nachweis der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE)?
Seit dem Jahr 2012 stellt das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg, ähnlich wie bei der Schwalbe, neue Nachweise der Allgemeinen Betriebserlaubnis aus. Dazu wird einfach die Fahrgestellnummer des Anhängers (befindet sich auf der vorderen Querstrebe in Fahrtrichtung) sowie das Anhängermodell an das KBA am besten per Mail übermittelt.

Die genaue Vorgehensweise und die Kontaktdaten findest Du weiter unten auf dieser Seite.
Details    Kann ich auch Fahrradanhänger an der Schwalbe verwenden?
Nein, eine Nutzung von Fahrradanhängern an der Schwalbe ist rechtlich unzulässig.

Insbesondere die Nutzung des MKH/F bzw. MWH/F ist grundsätzlich an der Schwalbe unzulässig.
Eine TÜV-Abnahme scheint aber durchaus möglich, da der Anhänger ansonsten mit den Mopedvarianten, mit Ausnahme der elektrischen Anlage, baugleich ist.
Details    Kann ich mir einen Mopedanhänger selber bauen?
Grundsätzlich ist das zwar möglich, allerdings muss eine Anhänger dann vom TÜV abgenommen werden. Darüber hinaus muss ein Anhänger, der neu abgenommen und geprüft wird, den heutigen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Ein selbstgebauter Mopedanhänger ist daher mit hohen Kosten verbunden und wirtschaftlich betrachtet nicht lohneswert.

Hier empfehle ich besser die Anschaffung eines Mopedanhängers aus DDR-Produktion.
Details    Wie ist das Fahrverhalten mit Mopedanhänger?
Das Fahrverhalten im Anhängerzugbetrieb ist etwas gewöhnungsbedürftig, besonders dann, wenn der Mopedanhänger beladen ist. Im Stadtverkehr müssen die längeren Bremswege des ungebremsten Anhängers bedacht werden. Auch enge Kurvenfahrten sollten vermieden werden, da der Anhänger insbesondere im unbeladenen Zustand aufgrund des erhöhten Schwerpunkts leicht umkippen kann.

Bei vorsichtiger und vorausschauender Fahrweise ist das Fahren mit Anhänger aber ohne weiteres möglich.
Details    Welche Führerscheinklasse benötige ich?
Für den Anhängerzugbetrieb an der Schwalbe ist keine besondere Fahrerlaubnisklasse erforderlich. Es genügt Führerscheinklasse AM (vormals M) bzw. Klasse B (vormals Klasse 3).

Die Mopedanhänger zu DDR-Zeiten

Da Transportmittel zu DDR-Zeiten sehr rar und dementsprechend begehrt waren, wurden für die Simson-Fahrzeuge spezielle Mopedanhänger in zahlreichen Volkseigenen Betrieben (VEB) gefertigt.

Besonders häufig sind die im VEB Metallkombinat Heldrungen (= MKH) (später: Metallwaren Heldrungen = MWH) gefertigten Mopedanhänger für Simson-Fahrzeuge. Die MKH-Modelle zeichneten sich durch robuste Bauweise und eine hohe Belastbarkeit aus. Sie bestehen aus einem vollverzinkten und somit rostfreien Aufbau. Auf dem Fahrgestell ist eine Stahlwanne fest verschweißt und bietet einen gorßen Stauraum für die zu transportierenden Güter. Aufgrund der recht hohen Endgeschwindigkeit der Simson-Fahrzeuge mussten die Anhänger entsprechend darauf abgestimmt und ausgelegt sein. So sind die Anhänger im Zugbetrieb an der Schwalbe für eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Km/h zugelassen.

Glaubt man den Anektdoten, so sollen zu DDR-Zeiten mithilfe dieser Anhänger nahezu alle Materialien zum Häuserbau auf die Baustelle transportiert worden sein.

Neben den MKH-Anhängern gibt es auch noch zahlreiche weitere Mopedanhängermodelle für die Simsonfahrzeuge. Allerdings ist zu diesen Modellen nur wenig bekannt - häufig aufgrund geringer Produktionszahlen. Viele Mopedanhänger aus anderen VEB wurden auch mit Holzbordwänden versehen und waren dadurch nicht so langlebig. Dennoch tauchen gerade auf Teilemärkten und in Kleinanzeigen im Internet ab und an auch völlig vermeintlich unbekannte Modelle auf.

Gerade auch wegen der robusten Bauweise der MKH-Mopedanhänger sind die selten gewordenen Anhänger aus Heldrungen sehr begehrt, was wiederum zu einer hohen Nachfrage und einer enormen Wertsteigerung in den letzten Jahren geführt hat. Die MKH-Anhänger gab es in verschiedenen Ausführungen. Die einzelnen Ausstattungsvarianten der Mopedanhänger orientierten sich an der Leistungsfähigkeit der elektrischen Anlage des jeweiligen Zugfahrzeugs. (z.B. MKH/M3-Version für S50 und 51 mit Zusatzblinkern am Heck des Mopedanhängers)
Zum Betreiben der elektrischen Anlage benötigen Sie an Ihrer Simson eine entsprechende Steckdose, die über einen Abschaltkontakt für das Rücklicht am Zugfahrzeug verfügt. Aufgrund der geringen Leistungsfähigkeit der originalen Lichtmaschine des Zugfahrzeugs genügt die Leistung nicht aus, um zwei Rücklicht zu betreiben. Daher leuchtet im Anhängerfahrbetrieb bei Fahrzeugen mit orignaler und serienmäßiger Lichtmaschine immer nur das Rücklicht am Mopedanhänger.

Ohne eine entsprechende Steckdose mit Abschaltkontakt zum Betrieb der elektrischen Anlage des Anhängers dürfen Zugfahrzeuge die Mopedanhänger im Öffentlichen Straßenverkehr nicht beweget werden. Leider sind die originalen Steckkontakte mit diesem Abschaltkontakt für das Rücklicht des Zugfahrzeugs sehr selten geworden, wodurch sich viele Simsonfahrer eine eigene Schaltung erstellen. Strittig ist allerdings, ob eine derartige Schaltung als Eigenkonstruktion für den Betrieb im Öffentlichen Straßenverkehr ohne Abnahme beim TÜV zulässig ist.
Darüber hinaus wird eine Anhängerkupplung mit entsprechender Kugelkopfkupplung (MKH-M Reihe = Kugelkopfdurchmesser 18mm | MKH/RB = Kugelkopfdurchmesser 25mm) benötigt. Vom Aufbau her sind zumindest die MKH/M - Modelle identisch, lediglich der MKH/RB hat eine flachere Bauweise und weist einen überarbeitetes Fahrwerk und damit ein etwas stabileres Fahrverhalten auf.



Häufige Mopedanhängertypen im Überblick...

Wie bereits weiter oben angesprochen, gab es zu DDR-Zeiten diverse Hersteller von Mopedanhängern für Simsonfahrzeuge. Einer der bekanntesten Hersteller war der VEB Metallkombinat Heldrungen. Darüber hinaus gab es Hersteller wie zum Beispiel den VEB Waggonbau Dessau, den VEB Transportgerätebau Leipzig, den VEB Reparaturwerk Neubrandenburg sowie zahlreiche kleinere Hersteller.


... aus dem VEB Metallkombinat Heldrungen - MKH-Serie

Von der MKH-Serie gibt es insgesamt fünf Ausstattungsvarianten, darunter 4 Modelle, die zur Nutzung am Moped zugelassen sind.


MKH/F | Fahrradanhänger

Der MKH/F, ein Modell der MKH-Serie aus Heldrungen, ist ein reiner Fahrradanhänger. Einziges Unterscheidungsmerkmal der Fahrrad-Variante zu denen zur Nutzung am Moped zugelassenen MKH-Anhängertypen ist die elektrische Anlage.

Dieses Modell besitzt lediglich einen Dynamo, der je nach Bedarf -ähnlich wie bei Fahrrädern- durch Anlegen an den Reifenmantel aktiviert werden kann, wodurch ein kleines Rücklicht mit Reflektor betrieben wird.

Ansonsten ist der Anhänger absolut baugleich, im Vergleich zu den MKH/Mopedvarianten.

Oftmals wird in diversen Foren, aber auch auf Simsontreffen und Teilemärkten zu einem Umbau geraten, d.h. die Nachrüstung der elektrischen Anlage (Bremslicht / Rücklicht), die auch bei den MKH/Mopedvarianten verbaut ist. Ein Umbau ist zwar rein technisch gesehen völlig problemlos möglich, jedoch handelt es sich nach vor um ein MKH/F-Modell, also einen reinen Fahrradanhänger, wodurch die Nutzung am Moped und im Öffentlichen Straßenverkehr unzulässig ist. Für diese Modelle gibt es keine Betriebserlaubnis, die es jedoch bei den MKH/Mopedvarianten gibt.
Auch, wenn sich der MKH/F von den technischen Daten her im Vergleich zu den MKH/Mopedvarianten nicht unterscheidet (mit Ausnahme der elektrischen Anlage), ist ein Umbau nicht zulässig, da Fahrradanhänger gleich Fahrradänhänger bleibt.

Genau aus diesem Grunde sind MKH/F Anhänger etwas günstiger in der Anschaffung.

Übrigens, zu erkennen ist das F-Modell an der Rahmennummer, sofern überhaupt eine Rahmennummer angebracht worden ist. Wenn eine Rahmennummer an der vorderen Querstrebe in Fahrtrichtung rechts angebracht worden ist, kann der Fahrradanhänger an dem Buchstaben "F" zu Beginn oder am Ende der Fahgestellnummer identifiziert werden.



MKH/M1



Bei dem MKH/M1 handelt es sich um einen offiziellen Mopedanhänger für Simsonfahrzeuge. Das Modell MKH/M1 wurde vorrangig zur Nutzung am SR2 entwickelt und entsprechend von der elektrischen Anlage angepasst (alte Ausführung - eckiges Rücklicht). Selbstverständlich ist auch eine Nutzung an anderen Fahrzeugen der Vogelserie zulässig. Diese müssen jedoch entweder mit Fahrtrichtungsanzeigern am Lenker (bei den Schwalbe-Modelle unproblematisch, da gegeben) ausgestattet sein oder dürfen erst gar keine Blinker ab Werk besitzen (z.B. S50 N, S51 N).

Simson-Fahrzeuge, die mit Blinkern an Front und Heck ausgestattet sind, dürfen diesen Anhänger gemäß der Allgemeinen Betriebserlaubnis nicht ziehen. Die elektrische Anlage des Anhängers umfasst bei diesem Modell ein Brems- und Rücklicht.



MKH/M2



Bei dem MKH/M2 handelt es sich um einen offiziellen Mopedanhänger für Simsonfahrzeuge. Das Modell MKH/M2 ist für die Nutzung an allen Simson-Fahrzeugen der Vogelserie konzipiert, die entweder über Fahrtrichtungsanzeiger am Lenker verfügen (z.B. Schwalbe-Modelle) bzw. erst gar keine Fahrtrichtungsanzeiger ab Werk besitzen (S50 N, S51 N).

Simson-Fahrzeuge, die mit Blinkern an Front und Heck ausgestattet sind, dürfen diesen Anhänger gemäß der Allgemeinen Betriebserlaubnis nicht ziehen.

Ausgestattet ist der Anhänger mit einer elektrischen Anlage, die über Brems- und Rücklicht verfügt. Verbaut wurden hier die etwas neueren runden Rückleuchten, die bereits das etwas helle Bremslicht besaßen.



MKH/M3



Bei dem MKH/M3 handelt es sich um einen offiziellen Mopedanhänger für Simsonfahrzeuge. Das Modell MKH/M3 ist für die Nutzung an allen Simson-Fahrzeugen der Vogelserie konzipiert, die über Fahrtrichtungsanzeiger an der Front und am Heck verfügen (alle S50 und S51 Modelle, außer N-Modelle).

Simson-Fahrzeuge ohne Blinker oder mit Blinkern am Lenker (darunter auch Schwalben), dürfen diesen Anhänger offiziell gemäß der Allgemeinen Betriebserlaubnis nicht ziehen, da die Lichtmaschine nicht ohne Modifikationen zum Betrieb der zusätzlichen Fahrtrichtungsanzeiger am Anhänger ausgelegt ist.

Der Anhänger ist mit einer elektrischen Anlage ausgestattet, die über Brems- und Rücklicht und zusätzliche Fahrtrichtungsanzeiger verfügt. Verbaut wurden hier die etwas neueren runden Rückleuchten und die für S50 und S51 üblichen Blinkerleuchten.



MKH/RB


Bei dem MKH/RB handelt es sich um einen offiziellen Mopedanhänger für Simsonfahrzeuge. Das Modell MKH/RB ist für die Nutzung am SR50, dem Nachfolger der Schwalbe, entwickelt worden.

Im Vergleich zu den MKH/M-Modellen besitzt dieser Anhänger andere Maße und eine technisch überarbeitete Kupplung. Dieser Anhänger wird in erster Linie am SR50 und SR80 genutzt, allerdings gab es auch Kupplungen in geringer Stückzahl für die S50, S51 und S70, die jedoch heute kaum noch erhältlich sind.

Für die Schwalbe und andere Simsonfahrzeuge gibt es jedoch keine zugelassenen Anhängerzugvorrichtungen, wodurch der MKH/RB offiziell nicht an der Schwalbe genutzt werden darf.

Die elektrische Anlage verfügt über das etwas neuere runde Rücklicht und zusätzliche Fahrtrichtungsanzeiger. Dieses Anhängermodell ist nur in geringen Stückzahlen produziert worden und daher recht selten.



... aus dem VEB Waggonbau Dessau

Über den VEB Waggonbau Dessau ist nur wenig bekannt. So wurde hier zu DDR-Zeiten in geringer Stückzahl ein Anhängermodell produziert, das zur Nutzung an verschiedenen Kleinkrafträdern zugelassen war.


Typ WBD


Das Anhängermodell trägt die Bezeichnung WBD - als Abkürzung für den Herstellerbetrieb "Waggonbau Dresden".

Gefertigt wurde dieses Modell von 1960 bis 1965. Über den Aufbau ist nur noch wenig bekannt.
Jedoch besaß dieses Anhängermodell eine max. Gesamtmasse von ca. 130 kg (Eigenmasse ca. 30 kg), wodurch zumindest im Handschubbetrieb Lasten von bis zu 100 kg zugeladen werden durften. Für die Nutzung an Kleinkrafträdern galt eine max. zulässige Last von 50 kg. Die Maße ähneltem dem der MKH-Serie, jedoch war der WBD insgesamt etwas handlicher.




... aus dem VEB Transportgerätebau Leipzig

Anhängermodelle des VEB Transportgerätebau Leipzig tauchen immer wieder mal bei Onlineauktionshäusern und in Kleinanzeigen auf. Offensichtlich wurden von diesen Anhängermodellen eine recht hohe Stückzahl produziert. Vom Aufbau her bestehen sie aus einem Metallfahrgestell mit Holzverkleidung.

Typ FA56 | Fahrradanhänger


Bei dem Anhängermodell FA56 handelt es sich um einen reinen Fahrradanhänger (Abkürzung FA). Die 56 steht lt. verschiedener Quellen für das Entwicklungsjahr bzw. dem Beginn des Produktionszeitraum für dieses Modell.

Typ MA66



Das Anhängermodell MA66 war für die Nutzung am Moped vorgesehen. Auch hier steht die Nummer 66 lt. verschiedener Quellen für das Entwicklungsjahr bzw. dem Beginn des Produktionszeitraum für dieses Modell. Die Leermasse für dieses Modell beträgt ca. 30 kg, bei einer max. zulässigen Zuladung von 50 kg.

Dieses Modell besaß eine simple elektrische Anlage. Diese bestand lediglich aus einem Rücklicht - vermutlich über einen Dynamo betrieben -, jedoch ohne Bremslichtfunktion.

Nachweis der Allgemeinen Betriebserlaubnis

Papiere für Anhänger der MKH-Baureihe / Betriebserlaubnis
(ausschließlich für Mopedvarianten)

Oftmals besteht das Problem, dass über die Jahre die Papiere (Betriebserlaubnis) für den MKH-Anhänger verloren gegangen sind. Das Problem dabei ist jedoch, dass für den Betrieb im Straßenverkehr eine Betriebserlaubnis vorhanden sein muss und diese auf Verlangen (z.B. Allgemeine Verkehrskontrolle durch Polizei) vorgezeigt werden muss. Meist wird zwar bei Verkehrskontrollen ein Auge zugedrückt, jedoch sollten Sie sich darauf nicht verlassen.
Um kein unnötiges Risiko eingehen zu müssen, können Sie Ersatzpapiere unter Angabe der originalen DDR-Typenschein-Nummer, des genauen MKH-Modells und der eingestanzten Fahrgestellnummer (FIN) beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) per Mail beantragen. Die Kosten betragen ca. 21 Euro (Stand Jan. 2010) und Sie erhalten bereits nach wenigen Tagen eine ganz normale Betriebserlaubnis für die MKH-Anhänger aus. Diese ist vergleichbar mit der ABE, die für Simson Fahrzeuge ausgestellt werden. Damit sind Sie bei einer Verkehrskontrolle auf der sicheren Seite! Die Kosten für die BE betragen ca. 21 Euro. :-)

(» E-Mail-Adresse vom KBA in Flensburg: mopedabe_beitrittsgebiet@kba.de)

Die DDR-Typenschein-Nummer lautet: 1034 (ABE-Ost)
[=später die DDR-Bauartgenehmigung BAG 1034-1]



Voraussetzungen zur Verwendung des Mopedanhängers im Straßenverkehr
folgende Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit der Hänger im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden kann:

vorgeschriebene Beleuchtungseinrichtungen müssen vorhanden sein und funktionieren;
Wiederholungskennzeichen an der Rückseite des Anhängers (= aktuelles Kennzeichen vom Zugfahrzeug + aktuelles Kennzeichen vom Zugfahrzeug als Kopie am Anhänger);
40 Km/h Schild / Aufkleber auf der Rückseite der Anhängers - Vmax von 40 Km/h darf im Anhängerfahrbetrieb nicht überschritten werden!
Anhänger muss fahrtauglich und in einem ordnungsgemäßen Zustand sein (z.B. ausreichend Profiltiefe, Beachtung der zulässigen Gesamtmasse und Zuladung usw.);
Betriebserlaubnis muss vorliegen;
Kupplung muss korrekt einrasten und darf kein Spiel aufweisen;
Es muss sich bei dem Anhänger um eine Mopedvariante handeln - Der MKH/F (Fahrradvariante) ist nicht für den Straßenverkehr zugelassen!